Dirk Köbrich, Abteilungsleiter "Soziales" bei der Kreisverwaltung, überreichte 19 Männern und Frauen kürzlich das Zertifikat zum Abschluss des Grundkurses "Rechtliche Betreuung". Organisiert hatten den kostenfreien Kurs drei anerkannte Betreuungsvereine im Kreis Birkenfeld: Arbeiterwohlfahrt (AWO), Caritasverband und "Perspektive plus". Zudem hatte die Betreuungsbehörde des Kreises den fünfteiligen Kurs inhaltlich unterstützt.
Bei der Übergabe der Teilnahmebescheinigungen unterstrich Dirk Köbrich einmal mehr, wie sehr die Kreisverwaltung hinter dem Angebot steht. Dabei sparte er nicht an Lob und ausdrücklicher Wertschätzung für all jene, die Verantwortung in der Betreuung eines unterstützungsbedürftigen Mitmenschen übernehmen.
Wenn jemand aufgrund psychischer Krankheit oder einer Behinderung sein Leben nicht selbständig gestalten kann, bestellt das Betreuungsgericht einen Betreuer. Dessen Aufgabenkreis umfasst rechtliche und persönliche Angelegenheiten. Manchmal sind Behördengänge zu erledigen, Briefe zu schreiben und Entscheidungen zu treffen - manchmal geht es einfach darum, für den Menschen da zu sein.
Einige der Grundkurs-Absolventen engagieren sich bereits als Rechtliche Betreuer; andere fassen dieses Ehrenamt ins Auge. Und Bedarf ist offenkundig vorhanden: Die Betreuungsvereine in der Region werben mit aller Regelmäßigkeit dafür, sich in diesem Tätigkeitsfeld zu engagieren.
Christoph Überschär, AWO (vorne links), Ute Gutendorf, Caritas (dahinter), und Simon Wölbitsch, „Perspektive plus“ (Mitte rechts, mit Vollbart), gemeinsam mit Dirk Köbrich (hinten rechts) und Teilnehmer/innen des jüngsten Grundkurses „Rechtliche Betreuung“Simone Zimmer / Kreisverwaltung
Mit dem Grundkurs gaben Caritas-Mitarbeiterin Ute Gutendorf sowie ihre Kollegen Simon Wölbitsch (Perspektive plus) und Christoph Überschär (AWO) den Ehrenamtlern Rüstzeug für deren anspruchsvolle Aufgaben mit. Der Einsatz als Betreuer erfordert persönliches Engagement und ausgeprägte soziale Kompetenz, dazu ein gehöriges Maß an Sachkunde.
In fünf Modulen erläuterte der Kurs deshalb Grundlagen und Abläufe des Betreuungsverfahrens sowie die Aufgaben, Rechte und Pflichten des Betreuers. Thema waren darüber hinaus psychiatrische Krankheitsbilder, Demenz und geistige Behinderungen.
Für die medizinische Perspektive hatten die drei Organisatoren erneut einen Referenten mit großer Expertise gewinnen können: Dr. Martin Michael, Oberarzt am Klinikum Idar-Oberstein (Abteilung für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik), gab eine Einführung in sein Fachgebiet.
Übrigens: Auf den Aufbaukurs "Rechtliche Betreuung" müssen Interessierte nicht lange warten: Die etwas kürzere Reihe startet am Mittwoch, 10. September.
Mehr Infos und Anmeldung bei Ute Gutendorf (Caritas Idar-Oberstein, Telefon: 06781/50990-21; E-Mail: U.Gutendorf@caritas-rhn.de) und auf www.caritas-rhn.de.