Caritas Bad Kreuznach auf dem Weg zur CO2-Neutralität
Glücksspirale gab über 65.500 Euro für die jüngste Maßnahme: Dachbegrünung
Bad Kreuznach. "Für Klimaschutz, der allen nutzt", plädiert die bundesweite Caritas-Kampagne 2023 - für den Caritasverband Rhein-Hunsrück-Nahe e.V. ein weiterer Impuls, an seinen Standorten in den Landkreisen Bad Kreuznach, Birkenfeld und Rhein-Hunsrück auf die eigene CO2-Neutralität hinzuarbeiten. Jüngster "Coup" war nun die Dachbegrünung der Geschäftsstelle Bad Kreuznach und der im gleichen Komplex ansässigen Caritas-Sozialstation.
Schon in den vergangenen Jahren habe der örtliche Caritasverband viele Prozesse im Sinne des Klimaschutzes angepasst, erläutert Caritasdirektorin Victoria Müller-Ensel: "Mit Hilfe unserer eigens berufenen verbandlichen Umweltschutzbeauftragten konnten wir etwa den Einsatz von Papier im Büro-Alltag oder unsere Materialbeschaffung ressourcenschonender organisieren."
Aktuell läuft insbesondere in den Caritas-Sozialstationen in Bad Kreuznach und Emmelshausen die sukzessive Umstellung auf Elektro-Mobilität. Zudem wurde auf dem Bad Kreuznacher Gebäude unlängst eine Photovoltaik-Anlage installiert.
"Die jüngste Baumaßnahme - eine "grüne" Neugestaltung des Flachdachs in der Bad Kreuznacher Bahnstraße - ist da ein weiterer, großer Schritt", betont Müller-Ensel: "Zuvor waren rund 550 Quadratmeter unserer Dachfläche mit Kies oder Stahlblech gedeckt - jetzt gedeihen dort Pflanzen, die Schadstoffe aus der Luft binden und Regenwasser in den natürlichen Kreislauf zurückführen."
Noch könne sie zwar das Gras wachsen hören, sagt die Caritas-Chefin mit einem Augenzwinkern. Aber obwohl die neuangelegte Fläche noch nicht vollständig in frischem Grün erscheint, spüre man tatsächlich schon die positiven Effekte der von der Glücksspirale mit über 65.500 Euro geförderten baulichen Veränderung.
"Gerade in den zurückliegenden, oft sehr heißen Sommertagen haben wir in unseren Räumen wie auch im Innenhof spürbar verringerte Temperaturen registriert. Und schon jetzt ist deutlich zu sehen, dass die noch jungen Pflanzen auch in Innenstadtlage zahlreichen Insekten Lebensraum bieten, freut sich Victoria Müller-Ensel, die privat übrigens mit Begeisterung einen naturnah gestalteten Garten pflegt.
Caritasdirektorin Victoria Müller-Ensel auf dem Flachdach der Bad Kreuznacher Caritas-Geschäftsstelle.Thomas Elsen, Caritas
Die überaus großzügige Unterstützung der Glücksspirale hält die Betriebswirtin Müller-Ensel aus ökologischer Perspektive für eine gute Investition - zumal sie der Begrünung des Gebäudes aus den 1970er Jahren durchaus einen Modell-Charakter zuschreibt. "Wie damals oft üblich, wurde überwiegend mit Sichtbeton gebaut, außerdem ist seit jeher viel Grundstücksfläche mit Pflaster, Beton und Asphalt versiegelt", erklärt Müller-Ensel.
"Unser Umbau zeigt: Auch unter solchen Voraussetzungen lassen sich wirkungsvolle Maßnahmen zu Klima- und Umweltschutz umsetzen."