In Boppard, Emmelshausen und Kastellaun betreibt der örtliche Caritasverband einen Second-Hand-Laden. Angeboten werden dort vor allem Kleidung, aber auch Haushaltsutensilien oder Spielzeug. Der Erlös fließt in die Arbeit des Sozialverbandes.
Die Artikel bei "Caritas - der Laden" sind erschwinglich, weil das Konzept - neben dem Engagement ehrenamtlicher Teams im Verkauf - auf einer zweiten Säule fußt: Das Sortiment stammt durchweg aus gut erhaltenen Sachspenden.
In den vergangenen Jahren nahmen die CariLäden indes auch Textilien entgegen, die schon für den "Reißwolf" bestimmt waren. Möglich war dies durch die langjährige enge Zusammenarbeit mit einer professionellen Recycling-Firma.
Kurzfristig gab es hier strukturelle Veränderungen. Für den Caritasverband und seine Läden bedeutet das: Ab jetzt können hier ausschließlich gebrauchte Kleidungsstücke, Bett- oder Tischwäsche und andere Textilien abgegeben werden, die intakt und nicht verschmutzt sind.
"In der Vergangenheit sind wir Spenderinnen und Spendern hier gerne entgegengekommen", erklärt die stellvertretende Caritasdirektorin Ilona Besha. "Dieser Service wurde gut angenommen: Im vergangenen Jahr haben wir ganze 17 Tonnen an Textilien unmittelbar zur Verwertung weitergereicht!"
Die enorme Masse zeige aber auch, weshalb die Läden sich künftig auf die Annahme gut erhaltener Dinge beschränken müssen, so Ilona Besha weiter. "Unter den neuen Gegebenheiten würde die Entsorgung erheblichen personellen wie finanziellen Mehraufwand für den Verband bedeuten. Dieser würde den positiven Effekt der zahllosen guten Sachspenden letztlich zunichtemachen."
Das wäre übrigens nicht im Sinne all derer, die sich von schönen Stücken trennen und sie den Caritas-Läden zur Verfügung stellen: "Die Spenderinnen und Spender haben sich zumeist sehr bewusst dafür entschieden, ausgemusterten Teilen ‚ein zweites Leben‘ zu geben und zugleich unsere Arbeit in der Region zu unterstützen", betont Besha und dankt allen ausdrücklich für die Großzügigkeit.
Zugleich wirbt sie um Verständnis für Neuerungen bei der Annahme von Spenden: Anders als gewohnt werden die Ehrenamtlichen Laden-Teams die Dinge nun an Ort und Stelle sichten. "Das ist erforderlich, um zu vermeiden, dass eventuell doch ‚Ausschuss-Ware‘ anfällt", erläutert Ilona Besha.
Auch deshalb bittet sie noch einmal darum, Spenden nur in "haushaltsüblichen Mengen" vorbeizubringen. "Wenn jemand etwa nach einer Haushaltsauflösung mit einem vollen PKW oder gar einem beladenen Anhänger vorfährt, übersteigt das einfach die Belastbarkeit unserer Freiwilligen."
Überdies kann manches gar nicht abgegeben werden: Möbel scheiden aus, weil es an den räumlichen Kapazitäten fehlt. Elektrogeräte finde ebenfalls keinen Platz in den Caritas-Läden. Hier steht das Haftungsrisiko dem Weiterverkauf im Wege.
Dennoch findet bei "Caritas - der Laden" vieles Verwendung: schwerpunktmäßig tragbare Bekleidung (idealerweise saisonal passend) und andere Textilien, außerdem Haushaltsgegenstände und Spielzeug.
Gut erhaltene Sachspenden können zu den Öffnungszeiten - und bitte nur dann! - abgegeben werden. Alle Infos gibt`s auf www.caritas-rhn.de/Second-Hand.