"Caritas öffnet Türen", titelt die bundesweite Caritas-Kampagne 2025. Aber nicht bloß in diesem Jahr beschreibt der aktuelle Slogan ein wichtiges Anliegen auch des örtlichen Caritasverbandes - und damit ebenso seines Bad Kreuznacher Mehrgenerationenhauses (MGH) in der Bahnstraße 26.
Exemplarisch dafür stehen die beiden Treffs für Geflüchtete und Einheimische, zu denen das MGH wöchentlich in seine Räume einlädt: das "Café Welcome" für Menschen aus aller Welt (montags von 14:30 bis 17 Uhr) und das "Ukraine-Café" (freitags von 10 bis 12 Uhr).
Beide Begegnungs-Cafés haben sich fest etabliert: Das "Ukraine-Café" wurde gleich nach Beginn des russischen Angriffskriegs, also vor etwa dreieinhalb Jahren, ins Leben gerufen. Das "Café Welcome" existiert sogar schon seit mehr als zehn Jahren!
Ehrenamtliche helfen den geflüchteten Menschen, in Deutschland "anzukommen" und Fuß zu fassen. "Die derzeit zehn aktiven Männer und Frauen darf man mit Fug und Recht als das ‚Herz‘ unserer Flüchtlings-Cafés bezeichnen", sagt MGH-Koordinatorin Diana Dahm.
Die Caritas-Mitarbeiterin ist eine von zwei hauptamtlichen Ansprechpartnerinnen für die Ehrenamtler und kennt das "Café Welcome" und das Ukraine-Café von Beginn an. "Die Aufgaben sind vielfältig, zumal sie sich im Laufe der Zeit mit den Bedürfnissen der Besucher verändert haben", weiß sie.
"Der Schwerpunkt liegt längst auf dem gemeinsamen Lernen und Üben der deutschen Sprache", ergänzt Dahms Kollegin Josey Beck. "Sprache öffnet Türen - sie ist der Schlüssel für den Zugang zu Bildung, Ausbildung und Beruf. Miteinander Sprachbarrieren abzubauen, bedeutet deshalb ‚handfeste‘ Unterstützung auf dem Weg zur Integration."
Das "Ukraine-Café" hat sich am deutlichsten in Richtung eines Sprachlern-Angebotes entwickelt: "Inzwischen kommt dort regelmäßig eine Deutsch-Lehrkraft auf Honorar-Basis zum Einsatz", erläutert Diana Dahm. Dennoch bleibe es bewusst dabei, dass - wie auch im "Café Welcome" - der Austausch über Alltägliches im Vordergrund steht.
So kann jeder Besucher von Erfahrungen der anderen profitieren oder sich auch mal praktische Hilfe bei den Ehrenamtlichen holen, wie Beck ausführt: "Das kann beispielsweise Unterstützung bei der Bewerbung um eine Stelle oder bei der Vorbereitung aufs Vorstellungsgespräch sein. Außerdem kennen die Freiwilligen für viele Belange die passende Anlaufstelle in Stadt und Kreis Bad Kreuznach."
Offenbar passt das Konzept: Laut Diana Dahm verzeichnen beide Begegnungs-Cafés regen Zulauf. Dennoch steht die Tür auch neuen Besucherinnen und Besuchern offen. Die beiden Mehrgenerationenhaus-Koordinatorinnen ermuntern jeden, der Interesse hat, deshalb ausdrücklich zu einem Schnupper-Besuch!
Mehr Infos bei Josey Beck und Diana Dahm, Telefon 0671/8 38 28-36 bzw. -19 (Caritas Bad Kreuznach/Mehrgenerationenhaus); E-Mail: MGH@caritas-rhn.de.